Einscannen von Microfilmen verfilmter Kirchenbücher

Dies ist ein vorläufiger Erfahrungsbericht über die technischen Möglichkeiten des Einscannens von auf 35 mm verfilmten Kirchenbüchern aus dem Stattasarchiv Sachsen,  Zentralstelle für Genealogie. Ich habe seit längerer Zeit mit dem Gedanken gespielt, ein Ortsfamilienbuch für LAUTERBACH, Kr. REICHENBACH / Eule zu erstellen – viele meiner Vorfahren kommen aus Langseifersdorf / Lauterbach und die Quellenlage ist sehr gut. Bei der Kirche Jesu Christi HLT  („Mormonen“) lassen sich verfilmte Kirchenbücher aus dem Zeitraum von 1685 – 1879 für Lauterbach und  von 1692 – 1890 für Nieder Langseifersdorf ausleihen. Das Bestandsverzeichnis der Abt. Deutsche Zentralstelle für Genealogie im Sächsischen Staatsarchiv Leipzig Teil I, Neustadt /Aisch 1997 führt auf  

Lauterbach  :  

Taufen              1706 – 1766            Signatur D 1584

Trauungen        1689 – 1757, 1765      Signatur D 1585

Tote                  1685 – 1766            Signatur D 1585  

und für Langseifersdorf

Taufen              1692 – 1725                  Signatur D 1582 ,  1727 – 1753                  Signatur D 1582 (ev / kath) ,  1754 – 1766                 Signatur D 1582

 Trauungen      1692- 1725                  Signatur D 1582 ,   1726 – 1765           Signatur D 1582    

Tote               1692  – 1725                 Signatur D 1582, 1726 – 1766                 Signatur D 1582  

Interessant ist, dass man die Filme beim Sächsischen Staatsarchiv als Kopie kaufen kann. Die Kontaktdaten sind: Sächsisches Staatsarchiv Staatsarchiv Leipzig Deutsche Zentralstelle für Genealogie Schongauer Straße 1 04328 Leipzig Deutschland Tel. + 49 341/25 555 51 Fax: + 49 341/25 555 55 Ich habe einen Brief mit der Bitte um Kopie des Kirchenbuchs Lauterbach (Geburten) und Langseifersdorf geschrieben und erhielt ein Formular mit einer Erklärung, dass ich die Filme für Forschungszwecke benötige. Ich musste  den Zweck meiner Forschung (=Veröffentlichung eines Ortsfamilienbuches ohne kommerzielles Interesse) angeben und dann wurden mir die Kopien zugeschickt. 4 Filme kostetetn etwa 110 Euro, der Preis richtet sich nach der Länge des Filmes. Ich hatte vor,  ein gebrauchtes Mikrofilmlesegerät zu kaufen, einen Diaprojektor umzubauen oder per Durchlichtaufsatz zu scannen. Letzteres war mein Königsweg, da ich mit einem Bildbearbeitungsprogramm so nacharbeiten kann, das vorher unleserliche Stellen leserlich gemacht werden können. Ich probierte zunächst einen geliehenen Scanner ( EPSON Perfection 1250) mit Durchlichtaufsatz aus – und das Ergebnis war exzellent. Bedauerlicherweise lag der AUfwand für einen Scan bei insgesamt etwa 4 Min.  Der Scanner tatstet das Objekt zeilenweise ab, das Ausrichten des Objektes ist zeitaufwendig und man sieht erst nach dem Scanvorgang ob man den vollen Bereich getroffen hat. Ich beschloss nach einem Tip aus der Niederschlesien Mailing Liste einen Diascanner zu versuchen und bestellte bei Pearl einen sehr billigen Scanner mit 1800 dp (=dots per inch, Punkte puer Inch). Prinzipiell ist dies eine niedrige Auflösung auch wenn sie auf 3600 dpi hochgerechnet werden kann. Da die gefilmten Seiten nicht sehr detailreich sind, sollte diese Auflösung vollkommen ausreichen. Die Ergebnisse sind sehr gut: der Scanner tastet das Bild nicht sondern liefert auf der mitgelieferten Software sofort ein Bild. Ich habe mir aus Kunstglas einen Streifen zurechtgesetzt den ich anstatt der mitgelieferten Führungsschiene verwedne. Das Glas hält den Film plan auf der Oberfläche, ich jkann die Vorlage so verschieben bis ich die optimale Einstellung gefunden habe, der eigentliche Scan ist innerhalb einer Sekunde geschehen. Für einen Scan einer Seite benötige ich nunmehr ca 3 – 4 Sek (mit zurechtschieben ders Vorlages) das Nacharbeiten mit dem Bildbearbeitungsprogramm Paint Shop Pro ist ein wenig aufwendiger – ich setze das Bild ins Negativ, schärfe nach und zeichen nach. Nun  steht einem online Ortssippenbuch nichts mehr entgegen und ich werde weiter berichten. Der Diascanner ist von www.pearl.de mit folgenden Daten :  

  • Hochauflösender 5 Mega CMOS-Sensor, 1800 dpi (bis 3.600 dpi interpoliert)
  • Ultrakurze Scan-Zeit: unter einer 1 Sekunde
  • Farbtiefe: bis 48 Bit
  • Schneller USB 2.0-Anschluss (kompatibel zu USB 1.1)
  • Für alle Kleinbild-Dias und -Negative als Filmstreifen (35 mm) oder gerahmt (5 x 5 cm)
  • Kompakte Maße: 95 x 102 x 178 mm
  • Inklusive Software-CD („Photo Impression 6“), Filmhalter für Dia-Rahmen und Filmstreifen, deutsche Anleitung

Systemvoraussetzung PC/Notebook: Windows XP/Vista Ursprünglich wollte ich Proben des Scans veröffentlichen – leider untersagt mir der Urheberschutzt dieses.  Ich werde das mit dem Staatsarchiv klären und dann hoffentlich auch Bildmaterial liefern können.

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